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6 Fragen an Referenzen im Bewerbungsprozess

Es empfiehlt sich stets ehemalige Arbeitgeber oder andere Referenzen eines Bewerbers zu kontaktieren. So können Sie den Kandidaten noch besser kennen lernen und einschätzen, ob der Bewerber zu Ihnen passt.
Im Gespräch mit den Referenzen erfahren Sie mehr „über die Projekte, an denen der Bewerber mitgewirkt hat sowie seine Teamfähigkeit. Fragen Sie nach der Pünktlichkeit des Bewerbers und ob Fristen eingehalten wurden.“ Nachfolgend die wichtigsten Fragen, die Sie stellen sollten:
„Eine Bewerbung zeigt immer nur eine Seite des Bewerbers. Vorrangig erhalten Sie Informationen zur Ausbildung/ Erfahrungen des Kandidaten.”
— Jane Pesch, Personachefin bei WinterWyman.
1. Wie zuverlässig und vertrauenswürdig schätzen Sie den Bewerber ein?
Warum diese Frage?
Oft wird vorausgesetzt, dass Bewerber Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Eigenmotivation usw. mitbringen. Nehmen Sie aber nicht einfach an, dass ein Bewerber über diese Eigenschaften verfügt, sondern überprüfen Sie diese konkret.
2. Über welche Stärken und Schwächen verfügt der Bewerber?
Warum diese Frage?
Wahrscheinlich werden Sie den Bewerber im Vorstellungsgespräch selbst nach seinen Stärken und Schwächen fragen. Dennoch sollten Sie auch seine Referenzen danach befragen. Ein Vergleich der Antworten gibt Ihnen Aufschluss darüber, wie selbstbewusst ein Kandidat ist. Außerdem erhalten Sie so einen besseren Einblick, ob der Kandidat gut zu Ihrem Unternehmen und der angebotenen Position passt.
3. An welche bemerkenswerte Leistung des Bewerbers denken Sie gern zurück?
Warum diese Frage?
Der Unterschied zwischen einem guten Kandidaten und einem hervorragenden offenbart sich häufig darin, ob er regelmäßig über den Tellerrand hinausgeblickt oder nur sein Tagesgeschäft abgearbeitet hat. Mit dieser Frage erfahren Sie mehr dazu.
4. In was für einer Arbeitsumgebung kann der Kandidat am ehesten seine Leistungen abrufen und sich entfalten? Warum?
Warum diese Frage?
Sie wollen sichergehen, dass Ihr Unternehmen für den Bewerber geeignet ist. Kann Ihr Unternehmen dem Bewerber nicht das Arbeitsumfeld bieten, das er benötigt, kann er wahrscheinlich seine Leistungen nicht abrufen und gibt früher oder später auf.
Beschreibt der ehemalige Arbeitgeber ein anderes Arbeitsumfeld, sollte das nicht unbedingt ein automatisches Ausschlusskriterium sein. Sie erhalten dadurch aber die Möglichkeit, zusammen mit dem Bewerber zu ergründen, ob er tatsächlich bereit und in der Lage ist, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten.
5. Welche Fähigkeiten könnte der Kandidat weiterentwickeln, um sein volles Potenzial auszuschöpfen?
Warum diese Frage?
Nur selten werden Sie einen Bewerber antreffen, der über sämtliche Qualifikationen verfügt, die Sie sich wünschen. Mit einer Frage wie dieser legen Sie Schwachstellen des Kandidaten offen. Außerdem erhalten Sie die Möglichkeit einzuschätzen, inwiefern der Bewerber bereit ist, sich in bestimmten Bereichen zu verbessern.
6. Warum würden Sie diesen Bewerber empfehlen?
Warum diese Frage?
Diese einfache und klare Frage sollten Sie auf jeden Fall stellen. Manche der angegeben Referenzen fühlen sich vielleicht verpflichtet, die positive Eigenschaften des Bewerbers hervorzuheben, insbesondere wenn sie nach seinen Stärken und Schwächen oder Leistungen gefragt werden. Anhand einer solch unverblümten Frage wird jedoch sehr schnell deutlich, ob jemand tatsächlich begeistert ist und den Bewerber aus ganzem Herzen unterstützt. Dies ist der vielleicht beste Indikator für den zukünftigen Erfolg eines Bewerbers in Ihrem Unternehmen.